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Nächste Zierfischbörse

Sonntag, 21. Apr. 2024
Beginn: 14:00 Uhr
Ende: 16:00 Uhr
Veranstaltungsort: Altes Landhaus Meerdorf
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Kois im Aquarium

In meinem Gartenteich, so ca 35 m³, halte ich 18 Kois zwischen 35 und 70 cm Körperlänge. Ende Juni bemerkte ich das meine Kois gelaicht hatten. Das erste Mal. Die Freude war riesig. Doch dann musste ich feststellen, dass meine Fische kein Futter mehr annahmen. Der Grund: Sie fraßen ihren eigenen Laich, der rings am Teichrand und an den Pflanzen angehaftet war. Na ja, hatte ich gedacht, es werden schon welche durchkommen.

Als ich am nächsten Tag feststellte, dass nur noch wenig Laich übrig war, hatte ich doch wenig Hoffnung. Kurz entschlossen entnahm ich eine Wurzel der Wasserminze, die noch voller Laich war. Ich packte sie in ein 110 Liter. Aquarium, füllte es halbvoll mit Teichwasser und hing einen Sprudelstein hinein. Ich ging nicht davon aus damit Erfolg zu haben, aber es war ein Versuch wert. Nach 2-3 Tagen fingen ein paar der Eier an zu verpilzen und ich wollte schon alles entsorgen, bin aber an diesem Tag nicht mehr dazu gekommen. Am nächsten Tag zeigte ich meinem Sohn das Aquarium, und da seine Augen besser sind als meine, sah er das, was mir entgangen war. Hunderte von kleinen Jungfischen - für mich waren sie dann auch mit einer Lupe erkennbar - das hatte ich nicht erwartet.

Doch jetzt gab es ein Problem. Wie füttert man so kleine Fische? Selbst Staubfutter war noch zu groß. Die Idee war dann, Algen und Schlamm aus dem Teich zu nehmen. Die Mikroorganismen müssen sie im Teich ja auch fressen. Es klappte. Die Kleinen Kois wuchsen prächtig, und nach gut einer Woche konnte selbst ich sie schon ohne Lupe sehen. Aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass es weniger waren als am Anfang. Doch warum? Noch eine Woche später bekam ich dann die Antwort. Libellenlarven! Mit den Algen hatte ich diese natürlichen Fressfeinde mit ins Aquarium gesetzt, und sie waren schon bedeutend größer als die Kois. Diese schnellen und kleinen „Biester“ waren schwer zu erwischen, aber mit einem Schlauch klappte es dann doch. Noch eine Woche später fing ich an, Artemianauplien zu füttern. Das sind Salinenkrebse. Jetzt konnte man den kleinen Kois beim Wachsen zuschauen. Einige wurden schneller groß und andere blieben zurück. Ab und zu musste ich leider ein paar tote Fische aus dem Becken holen. Warum sie starben, habe ich nicht herausgefunden. Nach ca. 6-8 Wochen setzte ich die Kois um in ein 240 Liter. Becken mit Filter und Pumpe. Ca. 300 Stück habe ich dabei gezählt. Die größten habe ich in einen kleinen Teich umgesetzt und die kleineren im Aquarium weiter aufgezogen. Mittlerweile sind alle ca. 3-4 cm groß und bekommen Farbe. Sie sind putzmunter und bereiten mir viel Freude. Mal schauen, wie sie den Winter überstehen. (D. Beckhausen)